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Aicok Milchaufschäumer im Test

AICOK Milchaufschäumer im Test

Methoden zum Aufschäumen von Milch gibt es mittlerweile fast wie Sand am Meer. Umso wichtiger ist es, das für sich passende Gerät zu finden. Ich habe bereits einige Modelle für euch getestet.

Heute widme ich mich dem Milchaufschäumer von AICOK. Ich habe diesen am 25. April 2017 bei Amazon gekauft. Gekostet hat er 41,99 €.

Der erste Eindruck

Der erste Eindruck vom AICOK Milchaufschäumer ist positiv. Die Verpackung ist schlicht und geradlinig designt. Man erkennt von außen sofort, was man drinnen erwarten kann. Nach dem Auspacken haltet ihr ein verchromtes Gefäß mit zugehöriger Bodenstation in der Hand. Diese hat mehrere Gumminoppen am Unterboden die das Verrutschen des Aufschäumers verhindern. Der zugehörige Deckel verschließt das Gefäß problemlos. Ebenfalls zum Lieferumfang gehören zwei Paddles. Einer ist für das Erhitzen der Milch zuständig und einer für das Aufschäumen.

Vorbereitung

Vor dem ersten Benutzen solltet ihr den Milchaufschäumer reinigen. Das sagt nicht nur die Bedienungsanleitung, sondern auch der normale Menschenverstand. Zur Erstreinigung reicht ein feuchter Lappen, etwas warmes Wasser und bei Bedarf Spülmittel. Bitte keine ätzenden Stoffe verwenden!

Nach dem Reinigen kommt die große Entscheidung: Was will ich eigentlich machen? Will ich heißen Milchschaum? Brauche ich kalten Milchschaum? Oder möchte ich einfach nur Milch erhitzen? Laut Artikelbeschreibung kann der elektrische Milchaufschäumer von AICOK all das.

Fehlt noch die wichtigste Zutat: die Milch. In der Bedienungsanleitung gibt es keinen Hinweis auf eine besonders geeignete Art von Milch. Wie schon in anderen Tests (z.B. Severin SM 3582 Induktion), verwende ich aber lieber Milch mit einem etwas höheren Fettgehalt. In diesem Fall Vollmilch mit 3,5% Fett, länger haltbar gemacht. Die Milch war für den Milchaufschäumer Test kühlschrankkalt.

Aufschäumen

Zum Aufschäumen müsst ihr das Aufschäum-Paddle einsetzen. Ihr erkennt es an der Metallspule. Das richtige Aufsetzen ist etwas Feinarbeit. Bei meinem ersten Versuch hatte ich es nicht richtig aufgesetzt. Das führte zu einem starken Klappergeräusch beim Aufschäumen. Also besser noch einmal kontrollieren, ob alles richtig sitzt. Bitte immer erst das Paddle einsetzen und dann die Milch einfüllen!

An der Innenseite der Aufschäumkanne sind Markierungen angebracht. Du siehst dort „MIN“ und zweimal „MAX“. Wie der Name schon sagt, solltest du die Kanne mindestens bis „MIN“ mit Milch füllen. Das sind dann 90 Milliliter. Das erste „MAX“ gilt für das Aufschäumen von Milch. Ihr könnt bis zu 150 Milliliter Milch einfüllen. Mehr nicht, sonst schäumt es über. Das zweite „MAX“ ist für das Erhitzen von Milch gedacht. Dort könnt ihr bis zu 300 Milliliter einfüllen.

Jetzt habt ihr die freie Wahl. Möchtet ihr euren Milchschaum heiß oder kalt? Für kalten Milchschaum bitte die untere Taste drücken. Sie heißt in der Anleitung „Schaumtaste“ und hat eine Art Schneeflocke als Symbol.

Für heißen Milchschaum bitte die obere Taste drücken. Sie wird mit „Hitzetaste“ bezeichnet und hat drei geschlängelte Linien als Symbol. Hier wird die Milch neben dem Aufschäumen parallel erhitzt. Dieser Unterschied ist vor allem für die spätere Reinigung wichtig. Deckel nicht vergessen!

Erhitzen

Das Erhitzen funktioniert ähnlich einfach wie das Aufschäumen. Diesmal benutzt ihr das andere Paddle. Das kleine Paddle auf den Pin in der Kanne zu bekommen, erfordert noch etwas mehr Fingerspitzengefühl als beim Aufschäum-Paddle. Auch hier bitte darauf achten, dass alles richtig sitzt. Nun kannst du bis zu 300 Milliliter Milch (obere „MAX“-Markierung) in die Kanne füllen. Mit dem Drücken der Hitzetaste geht es los.

Auch hier gilt: Deckel nicht vergessen!

Ergebnis

Insgesamt bin ich mit dem AICOK Milchaufschäumer zufrieden. Es lohnt sich aber ein detaillierter Blick auf die einzelnen Funktionen, um Stärken und Schwächen genauer zu erkennen.

Vorteile Nachteile
Konsistenz des MilchschaumsMontage der Paddles
Einfache BedienungErhitzen etwas zu kalt
Schnelle ReinigungRuhepausen zwischen den Anwendungen

Erhitzte Milch

Das einfache Erhitzen dauert ungefähr eine Minute. Die Maschine schaltet sich danach von alleine ab.

Die Milch wird beim Erhitzen warm, mehr aber auch nicht. Wenn die Milch aus der Kanne kommt, hat sie Trinktemperatur. Das ist sehr angenehm, wenn man sie direkt nutzen will. Mir persönlich ist es etwas zu kalt. Ich möchte die Milch nicht direkt in einem austrinken, sondern vielleicht erst noch in Kakao verwandeln. Dann ist das fertige Getränk aber nur noch lauwarm. Möchte man die Milch also nicht direkt trinken, muss man wohl auf andere Methoden zurückgreifen.

Ansonsten eignet sich die erwärmte Milch aber für alle bekannten Kombinationen. Milchkaffee, Kakao oder Milch mit Honig sind so schnell gemacht.

Kalter Milchschaum

Kommen wir zum kalten Milchschaum.

Das war für mich eine Premiere. Ich habe meinen Milchschaum bisher immer warm zubereitet. Wahrscheinlich, weil ich irgendwo mal gelesen habe, dass guter Milchschaum durch die Kombination aus Wärme und Verquirlen entsteht. Sei’s drum. Der AICOK Milchaufschäumer hat mich eines besseren belehrt. Das kalte Aufschäumen dauert ebenfalls ca. eine Minute. Die Maschine schaltet sich danach von alleine ab. Ich habe mir angewöhnt, fertigen Schaum noch einen Augenblick stehen zu lassen, weil er dann eine bessere Festigkeit bekommt. So habe ich es auch bei diesem Test gemacht.

Das Ergebnis hat mich überzeugt. Der Schaum hat eine sehr gute Konsistenz. Der obligatorische Kekstest wurde bestanden. Leider ist der Keks auch nach mehreren Minuten nicht untergegangen, was auf einen zu harten Schaum hindeutet. Entgegen der landläufigen Meinung gilt bei Schaum nämlich nicht das Motto: “Je härter, desto besser.” Unabhängig davon bin ich kein Fan von kaltem Schaum, mag er auch noch so gut sein. Deshalb war die Vorfreude auf den dritten Test sehr groß.

Heißer Milchschaum

Kurz zusammengefasst: Sehr Gut! Der Vorgang dauert ebenfalls ungefähr eine Minute. Die Maschine schaltet sich danach von alleine ab. Die Milch wird dabei gleichzeitig erwärmt und aufgeschäumt. Das Ergebnis ist ein sehr guter Milchschaum. Allerdings geht auch hier der Keks nicht unter. Im Mund muss der Schaum fast aktiv zerdrückt werden, so dick ist er. Also ist er wieder etwas zu hart.

Allerdings gibt es auch hier Abzug wegen der Wärme. Die Milch wird im aufgeschäumten Zustand nicht wärmer als nach dem Erhitzen. Für mich ist das etwas zu kalt. Aber wir reden hier wirklich von Nuancen.

Der so fertige Milchschaum eignet sich perfekt für Cappuccino oder Latte Macchiato. Mit einmal Aufschäumen kann man dabei entweder zwei kleine oder ein großes Getränk zubereiten.

Kritik

Bei allen drei Funktionen störten die Ruhepausen etwas. Der Aufschäumer muss nach jedem Gebrauch ca. drei Minuten ruhen. Wenn man mehrere Getränke zubereiten möchte, kann es also etwas länger dauern.

Reinigung

Die Reinigung ist einfach und geht schnell. Ihr nehmt einfach die Kanne von der Bodenstation und spült diese aus. Passt dabei auf, dass ihr das Paddle nicht im Ausguss verliert. Im Gegensatz zu Milchaufschäumern, die mit Induktion arbeiten, sind die Paddle nicht magnetisch und fallen aus der Kanne raus.

Wenn ihr kalten Milchschaum gemacht habt, reicht meistens ein einfaches Auswischen mit einem feuchten Tuch.

Beim Erhitzen – einzeln oder für heißen Milchschaum – müsst ihr etwas mehr putzen. Die Milch brennt nicht an, dennoch bleiben Reste der erwärmten Milch am Boden kleben und müssen aktiv weggeputzt werden. Wenn ihr das direkt nach dem Benutzen macht, geht es aber auch schnell.

Auf dem Chrom auf der Außenseite sieht man leider Fingerabdrücke sehr schnell. Hier muss also noch mal gesondert geputzt werden.

Fazit

Das Fazit fällt positiv aus. Der AICOK Milchaufschäumer hat mit Sicherheit auch einige kleinere Schwachstellen, aber diese unterliegen im Gesamtvergleich. Vor allem seine Hauptaufgabe – das Aufschäumen von Milch – erledigt er mit Bravour.

Mir persönlich hat besonders der Schaum gut gefallen. Er ist zwar recht fest, hat aber eine tolle Konsistenz.

Ein weiteres schönes Detail ist der Griff an der Kanne. Mit seiner Hilfe könnt ihr die Milch auch direkt nach dem Erhitzen umgießen. Ich hatte schon einige Geräte im Test, die man direkt am Gefäß anfassen musste. Das war mitunter zu heiß.

Der Geschmack des Schaums hat mich voll überzeugt. Das hat mit Sicherheit auch mit verwendeten Milch zu tun. Ich schreibe es aber auch der Menge an untergehobener Luft zu. Und die ist nunmal eine Eigenschaft des Aufschäumers.

Wie oben schon erwähnt, könnte die Temperatur nach dem Erhitzen höher sein. Mir persönlich ist “trinkwarm” direkt nach dem Erhitzen zu kalt. Ich möchte lieber etwas zu heiße Milch, die ich dann nach kurzer Zeit trinken kann.

Geeignet ist der AICOK Milchaufschäumer für jeden, der aufgeschäumte Milch immer nur in kleinen Portionen benötigt. Ihr bekommt maximal zwei Portionen pro Aufschäum-Vorgang. Für den Familiengebrauch reicht er also vollkommen aus.

Ein weiteres Plus ist seine Größe. Mit 16 x 10 x 18 Zentimetern Größe passt er gut in jede Küche. Sollte er doch einmal im Weg stehen, könnt ihr ihn bequem im Schrank verstauen.

Alternativen zum AICOK Milchaufschäumer sind der Tchibo Cafissimo oder der Arendo Milchaufschäumer.

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